Die perfekte Mischung aus "Bridgerton" und "Die Rebellinnen von Oxford". Ein historischer Liebesroman gepaart mit - für die Zeit - modernen Charakteren.
Worum geht es?
Im Service inbegriffen: High-Society-Crashkurs für frisch gebackene Herzöge
Geoffrey Brookhouse hat völlig unerwartet ein Herzogtum geerbt. Nun muss er seine Schwester in die adlige Gesellschaft einführen - doch von den seltsamen Sitten des »ton« hat er überhaupt keine Ahnung. Daher engagiert er Lady Diana Harper, die mit ihren Schwestern erfolgreich Events für den Adel organisiert. Plötzlich steht sein Leben Kopf: Nicht genug, dass seine schüchterne Schwester mit einem Mal einen eigenen Willen entwickelt und die Ladys ihm fast die Tür einrennen - Diana will ihn auch noch in einen vorzeigbaren Herzog verwandeln. Und dabei wünscht er sich bald nur noch eines: ihr Herz zu gewinnen.
Gestaltung und Schreibstil
Das Cover bietet dem Leser das, was man erwartet. Einen historischen Roman. Die Geschichte wird wechselweise aus der 3. Perspektive von Diana und Geoffrey erzählt. Der Erzählstil passt hervorragend zu dem Buch und zu dem Zeitalter. Mittlerweile assoziiere ich die Erzählperspektive mit dem Genre und kann es mir kaum aus der Ich-Perspektive vorstellen, was vielleicht auch daran liegt, dass ich noch nie eines gelesen habe. Was hier ganz besonders gut umgesetzt wurde, waren die Wortgefechte.
Sabrina Jeffries nutzt einen leichten und unterhaltsamen Schreibstil, der das Zeitalter perfekt einfängt.
Meine Meinung
Ich habe mich wirklich auf das Buch gefreut. Besonders weil ich vor kurzem erste "Queen Charlotte" auf Netflix beendet habe. Dadurch ist man schon im Regency-Fieber und findet sehr schnell in die Geschichte rein.
Geoffry ist frischgebackener Herzog, obwohl er es nicht sein möchte. Viel mehr geht er seinem Beruf als Bauingenieur nach und konstruiert Brücken. Doch Diana beharrt immer wieder wie wichtig es ist, sich in die Londoner Society einzufinden. Als er Diana und ihre Schwestern darauf ansetzt Rosy in die Saison einzuführen und einen passablen Ehemann zu finden, merkt man, dass die beiden sich immer näher kommen.
Es kommt zu hitzigen Szenen zwischen Diana und Geoffry, die einen neuen Faktor mit in die Geschichte einbringen. Außerdem werden hier wichtige und teilweise schon moderne Themen angesprochen, mit denen man vielleicht anfangs nicht rechnet. Aber Scheidung spielt ein große Rolle und welchen Einfluss es auf den gesellschaftlichen Status hat.
Es gibt viele Faktoren, die die Geschichte in sich stimmig macht und abrundet. Neben der Anziehung zwischen Geoffry und Diana spielen die familiären Beziehung einen große Rolle. Man merkt, wie wichtig Familie für die beiden Hauptcharaktere ist. Dass sie alles für sie tun würde.
Dennoch hat mir ein bisschen Tiefe gefehlt, um die Geschichte perfekt zu machen. Es ist ein locker und leichte Recency-Roman, den man perfekt nach beenden von "Bridgerton" oder "Queen Charlotte" lesen kann.
4/5 ⭐
[Rezensionsexemplar]
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